Andere Länder, andere Sitten.
Das zeigt sich natürlich auch in der Küche des jeweiligen Landes.
Palatino und Kati erleben auf ihren Reisen da schon einiges!

Essen und trinken in Madagaskar

Palatino und Kati haben sich ganz schön gewundert: In Madagaskar ist Reis nicht nur eine Beilage, sondern meist das Hauptgericht der Einwohner. Es heißt sogar, dass der Reisverbrauch dort pro Kopf der höchste auf der ganzen Welt ist. Meist wird dazu Geflügel-, Rind- oder Schweinefleisch gekocht, in Küstennähe kommen auch verschiedene Sorten Fisch auf die Teller.

Unsere beiden Entdecker waren total fasziniert, wie abwechslungsreich die madagassische Küche ist. Da merkt man den vielen Reis als Beilage gar nicht. Zum Frühstück gibt es zum Beispiel oft Sosoa. Das ist mit viel Wasser gekochter Reisbrei. Mittags könnte es Reis mit Fleisch geben und abends Variaminanana, eine Art dicke Reissuppe mit vielen Kräutern. Beim Kochen wird viel auf Gewürze gesetzt: Chili, Ingwer, Muskat, Knoblauch, Koriander, Zimt und landestypische Blattkräuter werden für sehr viele Gerichte verwendet. Auch Vanille spielt eine wichtige Rolle auf der ostafrikanischen Insel — 70% der Welternte wird mittlerweile in Madagaskar gewonnen. Kommt Euch der Name „Bourbon“ zufällig bekannt vor? Genau, das ist eine Vanilleart. Habt Ihr gewusst, dass Bourbon der alte Name für die östlich von Madagaskar gelegene Insel La Réunion ist? Da ist es natürlich klar, dass viele Gerichte und vor allem Nachspeisen mit Vanille zubereitet werden.

Auf den Straßen und Märkten Madagaskars wird überall Koba angeboten. Das ist sehr lecker und besteht aus einem Teig aus Reismehl, Zucker und Erdnüssen, der in Bananenblätter gerollt und dann gekocht wird. In Scheiben geschnitten wird Koba als eine Art Kuchen verkauft und schmeckt besonders Kati gut. Super lecker und dazu auch noch gesund ist das ganze frische Obst: Mangos, Litschi, Mandarinen, Pamelos und auch Erdbeeren gibt’s das ganze Jahr über. Papayas werden halbreif geerntet, anschließend geraspelt und gedünstet zum Salat gegeben. Die Blätter der Papaya-Pflanze werden als Tee verwendet – übrigens ein wirkungsvolles Mittel gegen Malaria.

Wenn es um Getränke geht, bevorzugen die Madegassen vor allem Reiswasser und Tee. Da das Reiswasser die vom Reis abgekochten Enzyme enthält, gilt es als besonders gesund und keimfrei.

Vielleicht habt ihr ja Lust zuhause mal etwas aus Madagaskar zu kochen? Probiert doch mal Poisson au Coco à la Malagache:

2 Tomaten mit heißem Wasser überbrühen, häuten und anschließend klein schneiden. Dann 2 Zwiebeln schälen und fein hacken, 2 Knoblauchzehen und 20g Ingwer durch eine Knoblauchpresse drücken. Öl in einer Pfanne erhitzen und 1kg Fischfilet (Rotbarsch oder Tilapia) kurz darin anbraten. Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer dazugeben und bei mittlerer Hitze schmoren lassen bis die Zwiebeln leicht gebräunt sind. 1 Dose Kokosmilch einrühren und bei schwacher Hitze köcheln lassen. Am Ende mit Kurkuma, Salz und Pfeffer abschmecken. Und natürlich mit Reis servieren. Guten Appetit!